Jugend zählt 2

19,1% aller evangelischen Kinder und Jugendlichen im Schulalter nehmen regelmäßig an einer Gruppe der kirchlichen oder jugendverbandlichen Kinder- und Jugendarbeit teil. Hinzu kommen Einzelangebote wie Freizeiten, Kinderbibelwochen oder Sportveranstaltungen.

Die Statistik „Jugend zählt 2“ bietet in Fortschreibung zu „Jugend zählt“ aus 2012/2013 detaillierte Daten für Baden-Württemberg zu den Feldern Kinder- und Jugendarbeit, musikalische Arbeit, Kindergottesdienst sowie zur Konfi-Arbeit. Erstmals wurden auch Daten zur Jugendhilfe und Behindertenhilfe der Diakonie sowie zu den Freiwilligendiensten erfasst.
Über 60 Fachleute aus Wissenschaft und Praxis ordnen die Ergebnisse ein und machen das Buch zu einem Standardwerk für alle, die sich in Kirche, Jugendverbänden und Diakonie für diese Arbeitsfelder engagieren.

Die Daten und Interpretationen bieten kompaktes Wissen für Analyse, Konzeptionsentwicklung und Öffentlichkeitsarbeit in der Arbeit mit jungen Menschen.

Zitate
„Die Resultate aus ,Jugend zählt 2‘ können eine Hilfestellung sein, um Aufgaben- und Themenstellungen für die Zukunftsgestaltung der Arbeit mit jungen Menschen zu fokussieren. Die Ergebnisse werden in dem hier vorgelegten Band nicht nur differenziert beschrieben, sondern auch vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Veränderungen eingeordnet, etwa mit Blick auf die demografischen Entwicklungen oder auf das Nachlassen kirchlicher Bindungen.“
– aus dem Geleitwort von Prof. Dr. Jens Pothmann (Deutsches Jugendinstitut)

„Es sind solche Angebote der Kinder- und Jugendarbeit, die einen unschätzbaren Beitrag für ein Heranwachsen von jungen Menschen zu selbstbestimmten und sozial verantwortlichen Bürgerinnen und Bürgern leisten.“
– aus dem Geleitwort von Sozialminister Manne Lucha

Zielgruppe

• Mitarbeitende in der Arbeit mit Kindern, Jugendarbeit, Gemeindearbeit
• Personen mit Leitungsverantwortung in Kirchen, Gemeinden, Verbänden, Vereinen
• Personen mit kommunaler, politischer und sozialer Verantwortung
• Hauptamtliche, Ehrenamtliche
• ab 16 Jahre

Herausgeber
Dr. Wolfgang Ilg, Jahrgang 1973, Professor für Gemeindepädagogik mit Schwerpunkt Jugendarbeit an der Ev. Hochschule Ludwigsburg, Leiter der Forschungsgruppe Jugendarbeit.

Cornelius Kuttler, Jahrgang 1977, Pfarrer, Leiter des Ev. Jugendwerks in Württemberg.

Kerstin Sommer, Jahrgang 1971, M. A., Politologin und Historikerin, Landesjugendreferentin im Ev. Kinder- und Jugendwerk Baden für Jugendpolitik, internationale Begegnungen und Qualitätsentwicklung.

Besonderheiten

• Fortschreibung der Statistik „Jugend zählt“ aus 2012/2013
• Erstmals mit Daten zu Jugendhilfe und Behindertenhilfe der Diakonie sowie zu Freiwilligendiensten
• Standardwerk mit kompaktem Wissen für Analyse, Konzeption, Kommunikation
• Interpretation für Engagierte in der Arbeit mit jungen Menschen in Kirche, Jugendverband, Diakonie

Mit der Veröffentlichung von „Jugend zählt 2“ beginnt die eigentliche Arbeit bei den Beteiligten vor Ort, in den Regionen und auf Landesebene. Welche Fragen stellen sich anhand der jeweiligen Daten? Gibt es eine Diskrepanz zwischen Konzepten und der Realität? Weiter wie bisher oder Neuausrichtung von Zielgruppen, Angeboten und Ressourceneinsatz? „Jugend zählt 2“ ist ein glücklicher Anlass für alle Verantwortlichen und Macher:innen, sich diesen Fragen zu stellen – also Pflichtlektüre.

„Jugend zählt 2“ ist ein wichtiger Beitrag für die bundesweite Landschaft von Hochschulen und Ausbildungsstätten zur Qualifizierung der angehenden Fachkräfte in sozialen Berufen, besonders um sie zu lehren, interessiert und engagiert mit wissenschaftlichen Befunden zu arbeiten, sich von ihnen konstruktiv irritieren zu lassen und Erkenntnisse in die Praxis zu übertragen. Hier gilt ebenfalls: Pflichtlektüre.

Für den innerkirchlichen Dialog ist „Jugend zählt 2“ ein Impuls mit Ausrufezeichen, zeigt sich in den Ergebnissen doch, dass die breiten Angebote für Kinder- und Jugendlichen viele Zugänge zur evangelischen Kirche und ihrer Botschaft ermöglichen können, die über sogenannte kirchliche Kernaufgaben verschlossen sind. Deshalb ist „Jugend zählt 2“ ein wichtiger Beitrag für kirchlich Verantwortliche auf allen Ebenen – also ebenfalls Pflichtlektüre.

Ich stimme den Autor:innen zu, wenn sie formulieren, dass es weiterhin sinnvoll ist, in größeren Zeitabständen eine solchermaßen angelegte statistische Vollerhebung durchzuführen. Leider fehlen solche Instrumente im bundesweiten Kontext, nach dem das Projekt der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej), zusammen mit den Statistischen Landesämtern, verbunden mit der amtlichen Statistik kontinuierlich Erhebungen zur evangelischen Kinder- und Jugendarbeit flächendeckend durchzuführen, am eigenen Unvermögen und am Widerstand mancher Statistischer Landesämter gescheitert ist.

Rezensiert von Mike Corsa

Die ausführliche Version der Rezension steht hier bereit:
https://www.jugend-zaehlt.de/wp-content/uploads/2024/03/Rezension-Jugend-zaehlt-2-Mike-Corsa.pdf