Domeier, Norman

Der Eulenburg-Skandal

Eine politische Kulturgeschichte des Kaiserreichs, Campus Historische Studien 55
500 S. Seiten,Gebunden
9783593518732
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Maximilian Harden, der umstrittene Publizist und Intellektuelle des Kaiserreichs, begann im Herbst 1906 eine sensationelle Pressekampagne gegen Fürst Philipp Eulenburg, den besten Freund und zeitweise wichtigsten Berater Kaiser Wilhelms II.: In seiner europaweit beachteten Zeitschrift 'Die Zukunft' unterstellte er dem Fürsten, das Haupt einer Kamarilla zu sein, einer namentlich nie genau definierten Einflussgruppe im Arkanbereich der Reichsleitung, die durch Homosexualität zusammengehalten werde. Der 'Eulenburg-Skandal' erschütterte bis 1909 die Monarchie in Deutschland. Anhand zahlreicher Quellen, darunter rund 5.000 Presseartikel, geht Norman Domeier - nun in der 2., erheblich erweiterten Auflage seines Standardwerks - dem 'Eulenburg-Skandal' nach und liefert zugleich eine Kulturgeschichte der Politik im Kaiserreich. Er zeigt, dass es weniger um die Homosexualität Eulenburgs ging. Denn der 'Eulenburg-Skandal' gab zum einen die Initialzündung für eine moderne, kritische Öffentlichkeit in Deutschland; zum anderen bot er eine Gelegenheit, den kommenden Weltkrieg nicht nur politisch, militärisch und ökonomisch, sondern auch moralisch zu rechtfertigen.

Norman Domeier, PD Dr. phil., ist DAAD-Gastprofessor an der Karls-Universität Prag und Privatdozent an der Universität Stuttgart.

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Autor Domeier, Norman
Verlag Campus Verlag
ISBN 9783593518732
ISBN/EAN 9783593518732
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Erfassungsdatum 08.04.2024
Lieferbarkeitsdatum 16.10.2025
Einband Gebunden
Seitenzahl 500 S.