Meixner, Thomas

Rundherum

Geschichte einer Weltreise 99000 Kilometer mit dem Fahrrad durch 5 Kontinente
232 S., 32 s/w Fotos, 13 Farbfotos Seiten,Kartoniert
9783934071643
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Einführung Acht Jahre nach dem "Fall der Mauer", im Zeitalter der Reisefreiheit für die Neu-bundesbürger, stand ich am 1. Mai 1998 am Start, mitten in der Plattensiedlung Wolfen-Nord. Viele Freunde, Bekannte, sogar der Bürgermeister meiner Heimatstadt und Vertreter der lokalen Presse hatten sich eingefunden, um mich zu verabschieden. Unser Team: mein bepacktes Fahrrad "Else" (so getauft nach einem Dick und Doof Film) und ich, in Radklamotten, wurden bestaunt, die nagelneuen Packtaschen misstrauisch begutachtet - da sollte alles drin sein für so eine lange Reise? Ob der das bis Sydney schafft? Viele Fragen sah ich in den Augen der neugierigen Menschen. Aber ich kannte das "Traveller" - Sprichwort aus vielen kleinen Reisen, die es vor der kommenden Mammuttour gegeben hatte: "Der Weg ist das Ziel". Und dann gab es noch das Motto aus der Zeit der Goldschürfer in Alaska vor mehr als 100 Jahren: "Lieber gescheitert, als es nie versucht zu haben". Und versuchen musste ich es einfach. Vier Jahre hatte ich mich vorbereitet, jede entbehrliche Mark auf mein Reisekonto eingezahlt, mein Hausrat war schon seit Wochen in Kisten verpackt und in einer Scheune verstaut. Der letzte und schwerste Schritt war die Kündigung meiner Arbeitsstelle in einem Fahrradshop. Immerhin hatte ich sechs Jahre dort nicht nur mein Auskommen, sondern im Laufe der Zeit war in dem kleinen Dreimannbetrieb zwischen Reparatur und Ersatzteilverkauf ein familiäres Klima entstanden. Aber, was sollte ich machen: Das Fernweh war stärker, der Drang, in fremde Länder zu reisen, Exotisches zu sehen und in fremde Kulturen einzutauchen, brannte in mir. Als 14 Uhr der Spielmannszug unserer Stadt "Muss i' denn, muss i' denn zum Städtelein hinaus" intonierte, atmete ich auf, froh, dass der Trubel endlich vorbei war und die Räder sich drehten. Ostwärts ging's Richtung Polen, Russland, Kasachstan, China. unvorstellbar und sooo weit weg. Aber Stück für Stück und Tag für Tag den Weg erleben - jetzt hielt mich nichts mehr auf. . und in zweieinhalb Jahren, wenn alles gut geht, bin ich am Ziel! Dann beginnen die Olympischen Spiele in Sydney. Dort wollte ich meinen Beitrag leisten und zeigen, dass es um Sport und Spaß geht und sich nicht alles nur um Geld, Sponsoring und Korruption dreht. Bei mir ging es erst einmal um etwas ganz anderes. Noch nie war ich eine so lange Zeit allein unterwegs gewesen, noch nie so weit weg von zu Hause und von der Heimat und in so fremden Kulturen. Würde man mich überhaupt in China reinlassen? Und was wird an der Grenze zu Tibet, wenn ich nicht durchfahren darf? Komme ich mit großen Höhen klar? Fragen über Fragen schossen mir durch den Kopf. Aber noch rollten die Räder auf verstaubtem Weg. in Richtung Spreewald. Zwei Freunde, Steffen und Thomas, begleiteten mich noch die ersten zehn Tage durch Polen. Dann, hinter Terespol/Brest, an der Grenze zu Weißrussland, würde ich endgültig ganz allein sein. Nach diesen ersten Tagen Alleinfahrt mit meiner Else stellte ich sehr schnell fest, dass man eigentlich nie allein ist. Auch das sollte sich in den nächsten dreieinhalb Jahren nicht ändern. Viele Menschen traf ich, viele sprachen mich einfach an, luden mich zu sich ein. Das ist ein großes Plus des Alleinradelns: Man ist auf "leisen Socken" unterwegs, langsam und immer live im Leben bzw. auf der Straße, ohne Begleitung. Und da der Mensch - also auch ich - Kontakt mit anderen Menschen braucht, ist man immer auf der Suche nach Kommunikation. Und das geht am einfachsten mit "Einheimischen". Auf diese Weise tauchte ich immer tief ein in das Leben, die Sorgen, Ängste und die Nöte der Menschen des jeweiligen Landes. Aber auch lustige und fröhliche Zeiten konnte ich mit meinen Gastgebern teilen. Schon in den ersten Wochen und Monaten dieser Riesentour, nach wenigen Erfahrungen merkte ich, dass mein eigentliches Ziel nicht die großen touristischen Attraktionen (z.B.: das Taj Mahal in Indien oder der Eyes Rock in Australien) sein werden, sondern die Mensch

Die Olympischen Spiele mit dem Fahrrad zu erreichen war ursprünglich das Ziel des damals 32-jährigen Wolfeners Thomas Meixner. Mit einem Empfehlungsschreiben des Nationalen Olympischen Komitees, Verabschiedung durch Landrat, Bürgermeister, Freunde und Familie begab sich Thomas Meixner am 1.Mai 1998 mit über einem Zentner Gepäck auf seinem Rad, das er auf den Namen "Else" taufte, auf Abenteuerreise, die 3 Jahre und 7 Monate dauern sollte. "Lieber gescheitert, als unversucht" war sein Reisemotto.

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Autor Meixner, Thomas
Verlag Manuela Kinzel Verlag
ISBN 9783934071643
ISBN/EAN 9783934071643
Lieferzeit 5 Werktage (inkl. Versand)
Erfassungsdatum 10.12.2013
Lieferbarkeitsdatum 06.10.2020
Einband Kartoniert
Format 1.5 x 18 x 11.5
Seitenzahl 232 S., 32 s/w Fotos, 13 Farbfotos
Gewicht 254