Grudzielski, Elvira

Das kleine Lavendelbuch

Rhino Westentaschen-Bibliothek 87/2021
96 S., 1 farbige Illustr., 34 Farbfotos Seiten,Gebunden
9783955600877
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Lavendel (Vorwort) Lavendel ist eine ganz spezielle und besondere Pflanze, die mit Recht 2020 als Arzneipflanze und 2008 zur Heilpflanze des Jahres gekürt wurde. Bei Lavendel denkt jeder unweigerlich an einen ausgefallenen, intensiven und sehr aromatischen Duft. Oder an die schönen Naturfarben blau, lilarötlich bis violett, aber auch weiß und rosa. Alle Sinne werden sofort beflügelt. Sehnsüchte und Träume an warme Mittelmeer-Urlaubsregionen, wo der immergrüne Lavendel wild an felsigen Steinhängen wächst, lassen das Herz höherschlagen. Oder man sieht in Gedanken die ausgedehnten, blühenden Lavendelflächen der Provence mit ihrem riesigen, kultivierten bläulich/violett schimmernden Blütenmeer, vorwiegen mit Lavandin (Lavandula intermedia - ist eine Kreuzung zwischen dem echten Lavendel und dem Speiklavendel), der sich wie ein duftender Teppich über Teile der Landschaft ausbreitet und beim Anblick für ein angenehmes Wohlbefinden sorgt. Unweigerlich signalisiert unser Auge beim Anschauen des farbenkräftigen Lavendels Ruhe, Entspannung und Gesundheit und wirkt gleichzeitig wie ein Arrangement zwischen Körper, Geist und Seele. Selbst in der Liebe wurde Lavendel als Zauberpflanze verwendet, um die oder den Liebsten zu verführen und ihn über den wohlriechenden, verführerischen Duft gefügig zu machen. Lavendel gibt den Menschen das Urvertrauen in die heilende Kräfte der Natur seit Jahr Tausenden und gleichzeitig symbolisiert die "blaue Blume", wie der Lavendel in der Zeit der Romantik genannt wurde, Gesundheit, Sinnlichkeit und absolut Lebensfreude. Auch sei noch erwähnt das nicht nur wir Menschen den Lavendel zu schätzen wissen, denn er bietet über einige Monate Schmetterlingen, Hummeln, Wildbienen und Honigbienen eine reichliche Nahrungsquelle. Im Gegenzug bestäuben die kleinen, unermüdlichen Arbeiter jede einzelne Blüte die sie finden und beschenken die Menschen über tausende von Jahren mit schmackhaften und gesunden Honig als ihren wertvollsten selbst produzierten Naturschatz. Europäische Geschichte des Lavendels Der Name Lavendel ist vom lateinischen lavare = waschen abgeleitet und wahrscheinlich den Römern zu verdanken, denn sie liebten es, in Wasser mit Lavendelöl und Zugabe von Lavendelessenzen zu baden und ihre Wäsche mit einen angenehmen Lavendelduft zu versehen. Auch waren sie es, die Lavendel wissenschaftlich erforschten und die spezielle Wirkung bei Anwendungen belegten. So schrieb Plinius der Ältere ( 24-79 n. Chr.) in seiner großen Naturgeschichte: "Das Kraut lindert den Trauerschmerz der Hinterbliebenen." Ferner berichtet er: "Lavendel ist auch bei Menstruationsschmerzen, Magenschmerzen, Nierenleiden, Gelbsucht und Insektenstichen gut einsetzbar." Durch die starke desinfizierende und antibakterielle Wirkung des Lavendels fand das ätherische Öl ebenfalls seinen Weg zur Behandlung von Wunddesinfektionen einst bei den römischen und französischen Soldaten, aber ebenso im Ersten Weltkrieg. Bereits in den Schriften der Bibel hinterlässt Lavendel seine Spuren. Zum Beispiel in der Salbung in Betanien (im Johannes-Evangelium, Kapitel 12, Vers 2-3 oder im Markus-Evangelium, Kapitel 14, Vers 3), ist die Rede vom Speik (Lavandula spica), der als duftendes Salböl dient, mit dem Maria Magdalena damit die Füße und ein anderes Mal das Haupt Jesu einsalbte. Bis heute wird das Magdalenenöl seit dem Mittelalter verkauft und als besagtes Nardenöl (Speiköl) im Handel angeboten. Dennoch waren es die alten Ägypter die nachweislich lange vor den Römern Lavendel als Heilpflanzen zu nutzen wussten. Ihre Krankenzimmer wurden mit getrockneten Lavendel durch Räucherungen desinfiziert und bei Feiern oder in religiösen Zeremonien sorgten die Duftkräuter für eine Verbesserung der Raumluft. Ebenso mumifizierten sie auch ihre Toten mit Leinentüchern, die in frischem Lavendelöl getränkt waren. Selbst nach 3.000 Jahren war bei der Öffnung des Grabes von Tutenchamun ein Lavendelduft wahrnehmbar. Paracelsus (1493-1541), der Schweizer Arzt und Naturfor

Mit seinem intensiven, aromatischen Duft und durch seine Blütenpracht betört der Lavendel all unsere Sinne und ist zugleich Nahrungsquelle für Bienen und zahlreiche andere Insekten. Lavendel finden wir bereits in den frühestens kulturellen Überlieferungen als Heil- und Hilfsmittel. Schon seit dem frühen Mittelalter wird der Lavendel in Deutschland angebaut und für verschiedene Heilverfahren beschrieben. In diesem Buch werden vier der bekanntesten, wildwach-senden - inzwischen auch kultivierten - Lavendelarten mit zahlreichen Rezepten, Anwendungen für die Hausapotheke und Deko-Möglichkeiten beschrieben. Die Wunderpflanze kompakt zusammengefasst.

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Autor Grudzielski, Elvira
Verlag Rhino Verlag Dr. Lutz Gebhardt e. K.
ISBN 9783955600877
ISBN/EAN 9783955600877
Lieferzeit 5 Werktage (inkl. Versand)
Erfassungsdatum 19.03.2021
Lieferbarkeitsdatum 25.04.2021
Einband Gebunden
Format 1 x 11.5 x 8
Seitenzahl 96 S., 1 farbige Illustr., 34 Farbfotos
Gewicht 87