Lux, Dorina (Dr. med. vet.)

Grüne Hausapotheke für Katzen

Heimische Heilpflanzen sicher anwenden, Kompakt-Ratgeber
158 S. Seiten,Englisch, Broschüre
9783863746551
12,00 €
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((Auszug aus dem Kapitel "Basiswissen Katzen")) KATZEN UND KRÄUTER - GEHT DAS ÜBERHAUPT? Jeder Katzenbesitzer ist vermutlich schon einmal am anspruchsvollen Geschmackssinn seiner Katze verzweifelt. Es gibt Samtpfoten, denen für jede Mahlzeit eine andere Futtersorte angeboten werden muss, sonst treten sie in den Hungerstreik. Wiederum andere ziehen es vor, jeden Tag exakt dasselbe Futter zu erhalten, und verweigern bereits bei Anbruch einer neuen Charge das Fressen. Am schlimmsten ist es, wenn man versucht, ihnen Arzneimittel zu verabreichen. Jedes noch so geschickte Versteck in Butter oder Streichwurst scheint entdeckt zu werden, und die Leckerei wird entweder komplett verschmäht oder die Tablette säuberlich abgeschleckt ausgespuckt. Wie soll man denn in unsere Katzen Heilkräuter hineinbringen, die meistens extrem bitter schmecken, wenn sie sich bereits bei nach Fleisch oder Vanille schmeckenden Fertigarzneimitteln schon so anstellen? Die Antwort ist überraschend einfach: Viele Katzen nehmen im Krankheitsfall Kräuter freiwillig auf. Dafür verantwortlich sind zwei Mechanismen, die sogenannte Bitterstofftoleranz und die Fähigkeit zur Selbstmedikation. WICHTIG: Katzen haben einen besonderen Stoffwechsel und benötigen daher spezielle Dosierungen von Arzneimitteln und Heilpflanzen. Es ist nicht möglich, die Dosierung von Hunden oder Menschen einfach auf das entsprechende Körpergewicht umzurechnen. BITTERSTOFFTOLERANZ Bitterstoffe (Tannine) sind in der Pflanzenwelt häufig ein Zeichen für Giftigkeit und werden deshalb von den meisten Tieren gemieden. An kranken Wildtieren, z. B. Hirschen und Affen, hat man jedoch beobachtet, dass diese im Krankheitsfall auch bittere Pflanzen zu sich nehmen. Die Beobachtungen an Wildtieren hat man zum Anlass genommen, um die Bitterstofftoleranz bei Mäusen, Wiederkäuern, Menschen und anderen Säugetieren experimentell zu untersuchen. Es zeigte sich, dass im Krankheitsfall Bitterstoffe nicht nur in höherem Maße akzeptiert, sondern bei Tieren auch gezielt verzehrt wurden. Auch Katzen haben im Krankheitsfall eine erhöhte Bitterstofftoleranz. FÄHIGKEIT ZUR SELBSTMEDIKATION Unter Selbstmedikation verstehen wir die im Krankheitsfall gezielte Aufnahme von Substanzen, die nicht zum normalen Nahrungsspektrum einer Tierart gehören und deren Konsum zu einer Heilung oder Symptomlinderung führt. Dies kann bei wild lebenden Tieren immer wieder beobachtet werden. Zum Beispiel fressen Nashörner mit starkem Durchfall große Mengen der adstringierenden Mangrovenrinde. Auch bei wild lebenden Tigern ist die Fähigkeit zur Selbstmedikation schon beobachtet worden: Bei starkem Wurmbefall fressen sie gezielt größere Mengen unverdauliches Gras, welches sich um die im Darm lebenden Würmer wickelt, sodass diese mit dem Kot ausgeschieden werden. Die grundsätzliche Fähigkeit zur Selbstmedikation ist auch in unseren Hauskatzen noch erhalten. Immer wieder beobachten wir, dass unsere Katzen bei Übelkeit große Mengen Gras fressen, welches anschließend inklusive der Übelkeit auslösenden Ursache erbrochen wird. Wenn Sie Ihre Katze mit Heilpflanzen behandeln, werden Sie erleben, dass die Fähigkeit zur Selbstmedikation Ihrer Katze sich nicht nur auf Gras und Erbrechen beschränkt. Viele, aber leider nicht alle Katzen wissen instinktiv, ob und wie lange sie ein Arzneimittel oder eine Heilpflanze wirklich benötigen.

Natürliche Hilfe für Ihre Samtpfote Vor vielen Tausend Jahren hat sich die Katze auf leisen Pfoten in unsere Herzen geschlichen, zuerst als Mäusefänger, später als selbstbewusstes und liebenswertes Familienmitglied. Ebenso lange sorgen wir uns schon um die Gesundheit unserer Katzen. Was unsere Vorfahren bereits wussten, wird heutzutage in zahlreichen wissenschaftlichen Studien neu bewiesen: Pflanzen und Kräuter aus der heimischen Umgebung sind natürliche, äußerst wirksame Heilmittel und dabei oft besser verträglich als herkömmliche Medikamente. Im Gegensatz zu diesen sind Heilpflanzen keinen Lieferengpässen oder Produktionsstopps unterworfen, sondern stets zuverlässig verfügbar: Sie können sie in freier Natur sammeln, bei Bedarf im Garten bzw. auf dem Balkon selbst anbauen oder einfach in geeigneter Form im Handel erwerben. In diesem Buch erfahren Sie, wie Sie Ihrer Katze bei Beschwerden erfolgreich und sicher mit bewährten Heilpflanzen helfen können: Häufige Symptome und Krankheiten von A bis Z und ihre Behandlung mit Heilpflanzen 20 bebilderte Pflanzenporträts: Inhaltsstoffe, Wirkung, Anwendung und Dosierung bei der Katze EXTRA: Katzenpsyche das Verhalten unserer Lieblinge verstehen Mit heimischen Heilpflanzen treffen Sie eine sinnvolle und verantwortungsbewusste Entscheidung - sowohl für die Gesundheit Ihres Tieres als auch für unsere Umwelt.

Dr. med. vet. Dorina Lux, geb. 1977, studierte Veterinärmedizin an der Justus-Liebig-Universität in Gießen, wo sie auch promovierte. Im postgradualen Studiengang Small Animal Science der Freien Universität Berlin spezialisierte sie sich anschließend auf Kleintiermedizin. Bereits während ihrer Studienzeit interessierte sie sich für ganzheitliche Medizin und Naturheilkunde und absolvierte zahlreiche Fortbildungen. In ihrer langjährigen Tätigkeit als Tierärztin praktizierte sie auch drei Jahre in Nord-Schweden. Dorina Lux betreibt eine Mobile Tierarztpraxis für Naturheilkunde südlich von München.

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Autor Lux, Dorina (Dr. med. vet.)
Verlag Mankau Verlag GmbH
ISBN 9783863746551
ISBN/EAN 9783863746551
Lieferzeit 5 Werktage (inkl. Versand)
Erfassungsdatum 06.10.2021
Lieferbarkeitsdatum 07.06.2022
Einband Englisch, Broschüre
Format 1.3 x 16.5 x 11.7
Seitenzahl 158 S.
Gewicht 201