Wüschner, Philipp

Eine aristotelische Theorie der Haltung

Hexis und Euexia in der Antike, Paradeigmata 35
348 S. Seiten,Gebunden
9783787331000
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Mit Haltung verbindet man in der Regel eine gewisse Unbeugsamkeit gegen die Wechselfälle der Zeit. Der Autor versucht mit Rückgriff auf das antike Konzept der »hexis«, das in den aristotelischen Ethiken als Bestimmung der Tugenden auftritt, Haltung anders, nämlich aus dem Geist der Bewegung zu denken: Haltung hat nichts Starres, sondern verfügt als Instrument der Zeitlichkeit vielmehr über einen subversiven, flexiblen Sinn für den »kairos« einer Situation. Nur so kann Haltung zum Vermögen werden, Grund des eigenen Handelns zu bleiben. Haltung antwortet damit auf ein anthropologisches wie politisches Grundproblem: Wie kann es gelingen, als Mitglied einer dynamischen Gemeinschaft weder im Strudel ihrer Bewegungen unterzugehen noch aber völlig aus ihr herauszufallen und zum Einzelgänger zu werden? Die antike Kulturgeschichte, der in diesem Band kursorisch nachgegangen wird, hat mit den Mitteln der Philosophie, Kunst, Gymnastik und Medizin immer wieder versucht, dieses Problem mit Entwürfen einer exemplarischen guten Haltung (euexia) verbindlich zu beantworten. Diese Verbindlichkeit zu hinterfragen, gehört aber selbst zum Vermögen von Haltung, die damit auf entschiedene Weise kritisch wird.

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Autor Wüschner, Philipp
Verlag Felix Meiner Verlag GmbH
ISBN 9783787331000
ISBN/EAN 9783787331000
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Erfassungsdatum 28.09.2016
Lieferbarkeitsdatum 14.05.2022
Einband Gebunden
Format 2.4 x 23.5 x 16.3
Seitenzahl 348 S.
Gewicht 646