Delaney, Joseph

The Spook's 3

Das Geheimnis des Geisterjägers, Spook 3, Der Geisterjäger
376 S. Seiten,Paperback
9783910522039
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In einer kalten, dunklen Novembernacht saßen Alice und ich mit meinem Meister, dem Spook, in der Küche am Feuer. Das Wetter wurde immer schlechter, und ich wusste, dass der Spook sich bald dazu entschließen würde, in sein »Winterhaus« am trostlosen Moor von Anglezarke umzuziehen. Mich zog es nicht dorthin. Ich war erst seit dem Frühjahr der Lehrling des Spooks und kannte das Haus in Anglezarke noch nicht, aber ich war auch nicht besonders neugierig. In Chipenden war es so warm und gemütlich, dass ich hier gerne den ganzen Winter verbracht hätte. Ich blickte von meinem Buch mit den lateinischen Verben auf, die ich lernen musste, und tauschte einen Blick mit Alice. Sie saß auf einem niedrigen Hocker am Feuer, das Gesicht vom warmen Schein der Flammen beleuchtet, und erwiderte mein Lächeln. Auch ihretwegen wollte ich Chipenden nur ungern verlassen. Sie war meine einzige Freundin und in den letzten Monaten hatte sie mir bereits mehrmals das Leben gerettet. Ich fand es schön, dass sie bei uns lebte. Sie machte mein einsames Dasein als Lehrling eines Spooks erträglicher. Aber mein Meister hatte mir im Vertrauen gesagt, dass sie uns bald verlassen würde. Er hatte ihr nie wirklich vertraut, da sie aus einer Hexenfamilie stammte, außerdem glaubte er, dass sie mich vom Lernen abhalten würde. Daher sollte sie nicht mit nach Anglezarke kommen. Das wusste die arme Alice noch nicht, und ich brachte es nicht übers Herz, es ihr zu sagen. Lieber genoss ich noch einen der letzten schönen Abende, die wir zusammen in Chipenden verbrachten. Doch wie sich herausstellte, sollte es der letzte Abend in diesem Jahr sein: Während wir so lesend am Feuer saßen und der Zauberer in seinem Sessel einnickte, zerstörte jäh das Klingeln der Besucherglocke unseren Frieden. Bei diesem unwillkommenen Geräusch sank mir das Herz geradewegs in die Stiefel. Das konnte nur eines bedeuten: Es gab Arbeit für den Spook. Zum Haus des Spooks wagte sich nie jemand hinauf. Etwaige Besucher wären von dem zahmen Boggart, der die umliegenden Gärten bewachte, in Stücke gerissen worden. Also war es trotz der einbrechenden Dunkelheit und des kalten Windes meine Aufgabe, zur Glocke im Weidenkreis zu laufen und nachzusehen, wer unsere Hilfe brauchte. Nach dem frühen Abendessen war mir gerade so richtig schön wohlig warm. Der Spook bemerkte mein Zögern, schüttelte den Kopf, als ob ich ihn schwer enttäuscht hätte, und funkelte mich zornig an. »Mach, dass du zur Glocke kommst, Junge!«, knurrte er. »Es ist eine scheußliche Nacht, und wer immer dort unten steht, möchte sicher nicht ewig warten.« Als ich aufstand und meinen Mantel holte, lächelte Alice mir aufmunternd zu. Ich tat ihr leid, aber ich sah wohl, dass sie froh war, sitzen bleiben und sich die Hände wärmen zu können, während ich in die Eiseskälte hinausmusste. Ich schloss die Tür fest hinter mir und stapfte mit einer Laterne in der Linken durch den Westgarten und den Hügel hinunter, während der Wind sein Bestes tat, mir den Mantel vom Rücken zu blasen. Endlich erreichte ich die Weidenbäume an der Wegkreuzung. Es war dunkel, und meine Laterne warf beunruhigende Schatten, in denen die Stämme und Zweige zu Gliedmaßen, Klauen und Grimassen wurden. Die nackten Äste über meinem Kopf tanzten und bebten und der Wind heulte und schrie wie ein Banshee, eine Fee, die den nahenden Tod ankündigte. Doch all dies bereitete mir keine Sorgen. Hier war ich schon häufiger im Dunklen gewesen, und während meiner Reisen mit dem Spook war ich Dingen begegnet, die einem die Haare zu Berge stehen lassen könnten. Ein paar Schatten konnten mich daher nicht beeindrucken, und wahrscheinlich erwartete mich jemand, der wesentlich nervöser war als ich selber, vielleicht der Sohn eines Bauern, den sein verzweifelter, geistgeplagter Vater geschickt hatte, um Hilfe zu holen, ein Junge, der Angst hatte, sich dem Haus des Spooks auch nur auf eine halbe Meile zu nähern. Doch unter den Weidenbäumen wartete kein Junge und so hielt ich verwundert inne.

Gruselige Gespenster und biestige Boggarts: Die Abenteuer von Geisterjäger Tom Ward Kälte zieht auf, und Lehrling Tom Ward macht sich gemeinsam mit Meister Gregory auf den Weg in dessen Winterquartier. Doch das traute Heim des Spook entpuppt sich schnell als unheimliche Brutstätte dunkler Geheimnisse. Kann der junge Geisterjäger gegen die bösen Mächte bestehen, die ihn erwarten? Spook. Das Geheimnis des Geisterjägers ist der dritte von mittlerweile 13 Bänden der Bestseller-Fantasy-Reihe The Wardstone Chronicles. Die beliebte Fantasy Kinderbuch-Reihe erzählt die Geschichte eines jungen Helden, der die Welt vor den schauderhaftesten Kreaturen bewahrt. Ein Geisterjäger deckt schaurige Geheimnisse auf: Band 3 der legendären SpookReihe Tempo und wendungsreiche Fantasy: Geister, Hexen und halsbrecherische Abenteuer Meisterhaft erzählte Gruselgeschichte für Kinder und junge Erwachsene ab 12 Jahren Ein Muss für alle Fans von Harry Potter, Percy Jackson und ähnlichen Jugendbüchern Fantasy zum Abtauchen: Besser gruseln mit den schaurigschönen Illustrationen von Patrick Arrasmith Reise ins Reich der Dämonen: Eine Fantasy-Buchreihe für unerschrockene Leser*innen ab 12 Wie beschwört man einen Boggart? Und was hält gefährliche Hexen zuverlässig in Schach? Mit Geistern und Gespenstern kennt sich Tom Ward bestens aus. Als siebter Sohn eines siebten Sohnes hat ihn das Schicksal zum Geisterjäger auserkoren, der den Mächten der Finsternis unerschrocken den Kampf ansagt. Joseph Delaney, der Schöpfer von Spook, ließ sich bevorzugt von alten Geister-Legenden aus seiner Heimat Lancashire inspirieren. Mit seinen Abenteuergeschichten rund um den blutjungen Geisterjäger hat er einzigartiges Universum erschaffen, das der Reihe bis heute einen Platz unter den beliebtesten Fantasy-Büchern ab 12 sichert.

Joseph Delaney (1945-2022) war früher Englischlehrer, bevor er der Bestsellerautor der Spooks-Serie wurde, die in dreißig Ländern veröffentlicht und millionenfach verkauft wurde. Er war verheiratet, hat drei Kinder sowie seine Enkelkinder. Sein Haus liegt mitten im Boggartgebiet, und in seinem Dorf gibt es einen Boggart namens Hall Knocker, der unter der Treppe eines Hauses in der Nähe der Kirche zur Ruhe gelegt wurde. Die meisten Schauplätze in den Spooks-Büchern basieren auf realen Orten in Lancashire und wurden manchmal der magischen Welt des Spooks angepasst. Die Inspiration für die Geschichten stammt meist aus lokalen Geistergeschichten und Legenden. Dark Fantasy trifft Horror. Mit seinen spannenden und gruseligen Jugendbuchreihen erreichte er bereits viele Millionen Leser.

Mehr Informationen
Autor Delaney, Joseph
Verlag foliant Verlag
ISBN 9783910522039
ISBN/EAN 9783910522039
Lieferzeit 5 Werktage (inkl. Versand)
Erfassungsdatum 01.02.2023
Lieferbarkeitsdatum 28.02.2023
Einband Paperback
Format 2.8 x 21.5 x 13.5
Seitenzahl 376 S.
Gewicht 422