Fagrumbelung - Kurpfälzer Mundart-Krimi

In Glickerbach plant man das 1200-jährige Jubiläum, und auf dem Heidelberger Königstuhl endet der Sturz eines Mountainbikers tödlich. Gibt es da einen Zusammenhang? Alles sieht nach einem Unfall aus, nur Kommissar Günda, de Tschief, hat Zweifel und schickt seinen hochdeutschen Assistenten zu Feräänaa Weipert und ihren Mitwalkerinnen, die den Toten beim Frühsport entdecken mussten. Fritjof Freese versteht wieder einmal herzlich wenig vom Kurpfälzer Dialekt und zweifelt überhaupt an der Intuizioon seines Chefs. Denn der sitzt derweil lieber auf dem Malscher Letzenberg: Bissl sinniere.

Seit 1999 ist der Blues-Denker am Piano beruflich auf der Bühne, wird geschätzt für "musikalische Klasse und sprachliche Eleganz" (Deutscher Kleinkunstpreis). Davor war der gelernte Jurist viele Jahre Radio-Talker beim Südwestfunk in Baden-Baden. Für seine einfühlsame Gesprächsführung erhielt er den Robert-Geisendörfer-Preis der Evangelischen Kirche. Neben seinen hochdeutschen Programmen (Sex ist keine Lösung, rechtzeitig gehen, 51 aufgedrängte Bereicherungen) widmet er sich nun verstärkt der Mundart (Newa de Kapp, Masterbabbler) und beweist, die ist nicht zwangsläufig dumpfe Blödelei und Dödeltum. Sie ist unverblümt, direkt und als Sprache des Herzens dem Hochdeutschen in ihrer Klarheit und Vielschichtigkeit nicht selten überlegen. Der gebürtige Heidelberger mit Berliner Eltern wurde 2014 für seine Verdienste um die Sprache mit der Hermann-Sinsheimer-Plakette ausgezeichnet. Fagrumbelung ist sein vierter Roman.