Feste aus der Vogelperspektive DVD
Die Vogelperspektive hat einen entscheidenden Vorteil: Sie schafft den nötigen Abstand zu dem, was wir durch das Jahr feiern, um so erste oder neue Entdeckungen zu ermöglichen.
Advent, Weihnachten, Lichtmess, Ostern, österliche Freudenzeit, Himmelfahrt, Pfingsten, Erntedank und Ewigkeitssonntag - was wird da eigentlich warum gefeiert und wer darf mitfeiern? Für die Vögel ist nichts selbstverständlich und ihnen ist keine Frage zu peinlich.
So bringen die lebendigen und witzigen Dialoge ganz elementare Themen des Glaubens mitten hinein in Gottesdienst, Gruppenstunde, Schule, Kindergarten oder auch das heimische Wohnzimmer. Kleine und große Menschen ab 6 Jahren können einfach mitfliegen mithilfe der Filme oder indem die Dialoge mit den im Booklet enthaltenen Puppenspiel-Tipps und Texten mit eigenen Puppen nachgespielt werden.
Zielgruppe
- Mitarbeitende in der Arbeit mit Kindern, Jugendarbeit, Gottesdienstarbeit
- Hauptamtliche, Ehrenamtliche
- Lehrerinnen und Lehrer
- Eltern, Familien
- ab 6 Jahre
Besonderheiten
- Fertige Filme zur Vorführung
- Rollentexte zum Einüben und Nachspielen
- Bauchredende Puppen sprechen alle Altersgruppen an
Autoren
Peter Dietrich ist Theologe, Pädagoge und Kommunikationswirt in der Ev. Kirche von Kurhessen Waldeck, im wirklichen Leben aber Bauchredner unter dem Namen "Valsche Fögel".
Maurice Meschonat ist Pfarrer in der Ev. Kirche in Hessen und Nassau und lebt in Montabaur.
Trailer zu Feste aus der Vogelperspektive DVD
Leseprobe
Rezension
Wie schön ist es, wenn wir auf unseren Alltag, auch den kirchlichen, ab und zu die Vogelperspektive einnehmen können: Mit etwas Abstand sieht man Zusammenhänge, die einem sonst verborgen bleiben. Die Vogelperspektive, von der Peter Dietrich und Maurice Meschonat sprechen und sprechen lassen, ist aber noch mehr: Sie ist die Perspektive ihrer Vogel-Handpuppen, die frech und fromm zugleich alles infrage stellen, was in unserer Gesellschaft an kirchlichen Festen gelebt und geliebt wird. In 14 Szenen löchern Rosa und Rocco, Henriette und Jacques den jeweils Spielenden und entlocken ihm auf erfrischende Weise Antworten, die nicht von Lehrsätzen leben, sondern elementar zur Darstellung bringen, was wirklich dran ist an Weihnachten & Co.
Die Szenen sind immer gleich arrangiert: Ein Puppenspieler steht mit seinem Vogel am Altar, auf dem sich Bibel, Kreuz und Kerzen befinden – und manchmal ein Gimmick, anhand dessen ein Feiertag erklärt werden kann. Die Dialoge, die sich daraus entwickeln, sind ruhig und greifen kindliche Logik auf, wodurch sich manchmal der elementare Sinn kirchlicher Feste erschließen kann. Besonders schön gelingt das bspw. am Ewigkeitssonntag: Der Vogel Rosa bittet den Puppenspieler, eine Kerze für jeden seiner verstorbenen Freunde auszupusten. „Am Ende des Lebens wird dein Licht doch ausgepustet, irgendwann einfach ausgepustet!“ (S. 79) Der Puppenspieler Friedrich erläutert: „Naja, irgendwann geht unser Licht hier halt aus, aber Gott lässt unser Licht weiterleuchten, wenn wir bei ihm sind. Das glauben wir jedenfalls.“ Spricht’s und zündet auf Bitten des Vogels die Kerzen eine nach der anderen wieder an.
Die Elementarisierung der theologischen Inhalte ist gelungen und bewirkt, dass Kinder unterschiedlicher Altersgruppen hervorragend anknüpfen können. Empfohlen werden die Szenen ab 6 Jahren. Die kurzen, gut fünf Minuten langen Filmchen können gut als Impuls einer thematischen Andacht, einem Gottesdienst mit Kindern oder auch in der Schule eingesetzt werden, wenn dann gemeinsam weiter überlegt wird, welche Erfahrungen kleine und große Menschen in ihrer eigenen Lebenswelt mit dem Thema des Feiertages gemacht haben. Neben den Klassikern Ostern, Weihnachten, Pfingsten und Erntedank werden auch der Ewigkeitssonntag, Himmelfahrt, Advent und sogar Lichtmess bedacht.
Das Puppenspiel von Peter Dietrich und Maurice Meschonat ist gut, aber aus Erwachsenenperspektive nicht mitreißend. Schnell liegt die Frage auf der Hand, ob Publikum bei den Studioaufnahmen nicht gut getan hätte. Wer die beiden Spieler im wirklichen Leben kennt, der weiß, dass sie ihre Zuschauer/innen live begeistern können. Auf der DVD ist ihr Spiel zurückhaltender. Daniel Kallauch etwa, mithin dem Topp-Barden christlicher Verkündigung für Kinder, spielt in dieser Hinsicht in einer anderen Liga. Aber die Ruhe und Zurückhaltung von Dietrich und Meschonat hat Vorteile im Hinblick auf Verständlichkeit und Nachvollziehbarkeit. Der Praxistest schließlich zeigt, und das ist das Entscheidende: Kinder sind mit dem Setting vollkommen einverstanden, zufrieden und ganz bei der Sache.
Mindestens ebenso wichtig wie die Filme auf der DVD sind aber die Hinweise und Texte, die dem Booklet zu entnehmen sind. Erläuternd schreibt Natalie Ende, Referentin für Gottesdienste mit Kindern vom Zentrum Verkündigung der EKHN in ihrem Vorwort: „Die Vogelperspektive ist eine ganz besondere. Wir Menschen können sie nicht einnehmen: Wir können nicht fliegen. Deshalb fehlt uns manchmal der Abstand zu dem, was wir an den Festtagen des Kirchenjahres feiern. Da ist es schön, wenn uns ab und an ein Vogel besucht.“ (S. 4) Den Vögeln in den Szenen ist, wie es weiter heißt, keine Frage zu peinlich, und so eröffnen sie mit ihren Fragen neue Zugänge zum Verstehenshorizont dessen, was den Erwachsenen (oft ja nur scheinbar) selbstverständlich ist.
Das gelingt, wie Peter Dietrich in seiner Einführung darlegt, durch das Puppenspiel in hervorragender Weise. Deshalb lädt er auch ein, die Szenen in Schule und Kindergottesdienst nicht nur auf dem Bildschirm oder der Leinwand zu zeigen, sondern sie nachzuspielen. „Puppenspiel kann eine große Faszination auf das Publikum ausüben. Es kann über alle Generationsgrenzen hinweg Menschen begeistern, zum Nachdenken anregen und auf unterhaltsame Art und Weise das Evangelium kommunizieren. Die Zuschauenden werden dabei aktiv in das Geschehen eingebunden, weil die Puppe in der Regel als ‚Anwältin/Anwalt der Hörenden‘ fungiert. So können Dinge oft schärfer auf den Punkt gebracht und Fragen gestellt werden, die sich nur selten jemand zu fragen traut, und kirchliche Selbstverständlichkeiten humorvoll hinterfragt werden.“ (S. 7) Die zehn Grundregeln des Puppenspiels, die er formuliert (S. 12) ermöglichen es auch Laien, sich als Puppenspieler zu erproben. Wichtig ist dabei der Hinweis: „Du muss diese Technik [des Bauchredens] allerdings nicht beherrschen, um mit unseren Texten das Publikum zu erfreuen. Im Gegenteil: Manchmal ist das Bauchreden sogar ein Störfaktor, da sich sie Kinder dann mehr mit der Frage beschäftigen ‚Wer spricht hier?‘ als mit dem Stück selbst.“ (S. 6) Die Texte der einzelnen Szenen sind vollständig abgedruckt und mit einem kurzen, einführenden Gedanken versehen. Sie mit eigenen Mitteln zur Aufführung zu bringen, verspricht einen großen Gewinn für die jeweilige religionspädagogische Arbeit.
Wunderbar ist zuletzt, dass die Filme der DVD passwortgeschützt auch online zur Verfügung stehen. So kann man auch in Zeiten, in denen immer weniger Menschen DVD-Laufwerke an ihren Laptops haben, mit dieser DVD arbeiten und sie hilfreich einsetzen bei der Frage, was hinter unseren kirchlichen Feste steht – und bei „14 außergewöhnlichen Flügen durch das Jahr“.
Pfarrer Ingo Schütz - Hessisches Pfarrblatt
Autor | Dietrich, Peter / Meschonat, Maurice |
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Verlag | buch+musik ejw-service gmbh |
ISBN | 4260175272657 |
ISBN/EAN | 4260175272657 |
Lieferzeit | 5 Werktage (inkl. Versand) |
Meta Keywords | Feste aus der Vogelperspektive DVD, 4260175272657 |
Erfassungsdatum | 2020 |
Erscheinungsdatum | Februar 2020 |
Lieferbarkeitsdatum | Februar 2020 |
Einband | Video-Box |
Format | DVD |
Seitenzahl | 80 Min |