Schubert, Anselm

Christus (m/w/d)

Eine Geschlechtergeschichte
400 S. Seiten,Gebunden
9783406822377
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Gott ist in Jesus Christus Mensch geworden. Aber warum als Mann? Anselm Schubert zeigt in seiner faszinierenden Darstellung, dass von der Antike bis zur Gegenwart immer auch andere - weibliche oder androgyne - Christusbilder wirkmächtig waren und führt uns so ein unbekanntes, erstaunlich diverses Christentum vor Augen. In der Antike war vollkommenes Menschsein gleichbedeutend mit vollkommener Männlichkeit: Christus musste daher ein Mann sein - und keusch bis hin zur Asexualität. Im Mittelalter waren die Geschlechterordnungen weniger starr: Theologen diskutierten, ob Christus auch als Frau hätte Mensch werden können. Die Mystik feierte Christus als männlichen Bräutigam oder weibliche Inkarnation Gottes. Kabbalisten, Alchemisten und Prophetinnen der Frühen Neuzeit erhofften sich von einem androgynen Christus die Vollendung beider Geschlechter. Erst im 19. Jahrhundert rückte die Frage in den Vordergrund, wie man sich Jesus als echten, virilen Mann vorstellen kann. Gegen das betont männliche Bild vom Vater-Gott und seinem Sohn protestierte die feministische Theologie im 20. Jahrhundert mit einem weiblichen Christus. Queere Theolog:innen verkünden einen schwulen, bisexuellen, transsexuellen, intersexuellen oder polyamoren Jesus. Die selbstverständliche Männlichkeit Christi gilt als der letzte blinde Fleck der Christentumsgeschichte. Anselm Schubert bringt in seinem längst überfälligen, meisterhaft geschriebenen Buch Licht ins Dunkel der patriarchalisch geprägten Erzählungen.

ANSELM SCHUBERT ist Professor für Neuere Kirchengeschichte an der Universität Erlangen-Nürnberg. Bei C.H.Beck erschien von ihm zuletzt Gott essen. Eine kulinarische Geschichte des Abendmahls (2018).

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Autor Schubert, Anselm
Verlag Verlag C. H. BECK oHG
ISBN 9783406822377
ISBN/EAN 9783406822377
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Erfassungsdatum 14.03.2024
Lieferbarkeitsdatum 21.08.2024
Einband Gebunden
Seitenzahl 400 S.